Matchvorschau: SG Wacker 2 / Steffisburg vs. Eis

Den Kopf frei kriegen

Handball, 1. Liga, Abstiegsrunde: Thun II – Wohlen (Sonntag, 14 Uhr)

Mit zwei Punkten aus sechs Spielen stehen die Wohler Handballer bereits mit einem Bein in der 2. Liga. Retten kann die Freiämter jetzt nur noch ein kleines Handball-Wunder. Am Sonntag benötigt es im Berner Oberland einen Sieg.

Die Spiele gegen Visp und Kriens waren vorentscheidende Schicksalsspiele. Beide Matches gehen deutlich verloren. Und damit lässt sich der Abstieg in die 2. Liga kaum noch verhindern. Eine kleine Chance hat die Mannschaft um Trainer Generoso Chechele trotz allem noch. Rein rechnerisch könnten die Wohler den Ligaerhalt noch schaffen. Dafür müssten die Bünztaler alle letzten vier Partien gewinnen und hoffen, dass ihre direkten Abstiegskontrahenten möglichst viele Punkte abgeben. Auch wenn die Chancen dafür schwindend klein sind, so kämpfen die Wohler weiter. «Wir wissen, dass es mehr als schwierig wird, uns noch zu retten. Solange wir aber noch eine Möglichkeit haben, werden wir alles geben, um diese zu nutzen», sagt Wohlens Co-Trainer Andreas Stierli.

«Müssen Spass haben und alles geben»

Um weiter an das Aussergewöhnliche zu glauben, braucht es am Sonntag einen Sieg. Zu Gast in Thun treffen die Freiämter auf die Reserven des NLA-Vertreters Wacker Thun. Die Thuner wurden noch zum Start der Abstiegsrunde als heisser Gruppenfavorit gewertet. Die junge Truppe verpasste in der Vorrunde die Teilnahme an der Aufstiegsrunde in die NLB nur knapp. Ihr Potenzial bewiesen die Thuner bei der ersten Partie in der Abstiegsrunde. Zu Gast in der Hofmattenhalle siegten die Berner Oberländer mit 30:19 und ballerten die Wohler regelrecht vom Platz. «Thun spielte stark und war individuell sehr gut besetzt», erinnert sich Trainer Generoso Chechele. Nach der starken Vorstellung gegen Wohlen blieben die jungen Talente von Thun aber unter ihren Erwartungen. Es folgten ein knapper Sieg gegen Visp und anschliessend drei Niederlagen in Serie. Mit vier Punkten aus fünf Spielen liegen die Berner aktuell nur zwei Zähler vor den Wohlern auf dem Relegationsplatz auf Rang fünf.

Wollen die Freiämter den Ligaerhalt noch irgendwie schaffen, müssten sie eben diesen Relegationsplatz erreichen. So könnte man den Klassenerhalt doch noch realisieren. Die Fakten sprechen allerdings eine andere Sprache. Die Negativserie der Freiämter nagt am Selbstvertrauen und an der Motivation. Für das Wohler Handball-Wunder spricht nur wenig. «Wir müssen jetzt den Kopf frei kriegen. Wenn wir wirklich noch eine Chance haben wollen, müssen wir alles ausblenden. Das Resultat darf für uns keine Rolle mehr spielen. Wir müssen Spass haben und als Mannschaft alles geben. Am Schluss sehen wir, zu was es reicht», sagt Wohlen-Trainer Chechele. --fre