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Er kann auch laut werden

Handball, 1. Liga: Wohlen-Präsident Andreas Stierli vor dem Spiel gegen Ehrendingen (Samstag, 18 Uhr, Baden Aue)

Brisantes Kellerduell. Zu Gast in Baden treffen die Wohler Handballer auf Schlusslicht Ehrendingen. Ein Sieg ist für Wohlen dringend nötig. Vereinspräsident Andreas Stierli ist optimistisch.

Mit nur einem Sieg aus elf Partien steckt der nächste Gegner der Wohler bereits tief im Abstiegssumpf. Gewinnen konnte Ehrendingen nur gegen Frick (30:27). Wollen die Freiämter wichtige Punkte für das Ziel Ligaerhalt sammeln, muss gegen das Schlusslicht jetzt ein Sieg her. Mit nur zwei Punkten mehr auf dem Konto läuft es auch für die Freiämter in der laufenden Saison alles andere als gut.

Trotz allem stimmen die letzten Resultate der Wohler positiv. Zwar kassierte man gegen den Tabellenführer Siggenthal/Baden-Endingen und den Zweitplatzierten Pratteln zwei Niederlagen in Serie. Die Freiämter zeigten dabei aber viel Kampfgeist und gute Ansätze. Beide Spiele gegen die Spitzenteams wurden nur knapp verloren. Deshalb ist Wohlen-Präsident Andreas Stierli im Vorfeld der Partie zuversichtlich. «Grundsätzlich bin ich mit der Saison zufrieden. Wir haben zwar nur vier Punkte auf dem Konto, aber mit Ausnahme einiger wenigen Spiele waren wir nie chancenlos. Wenn ich an die Saison zurückdenke, in der wir abgestiegen sind, sah das noch ganz anders aus.»

«Glaube daran, dass die Punkte kommen»

Auch mit dem neuen Trainer Ingmar Steiger ist Stierli zufrieden. «Er hat frischen Wind in die Mannschaft gebracht. Er ist ein ganz anderer Typ als sein Vorgänger Generoso Chechele.»

Aus Stierlis Sicht war Chechele ein Trainer, der stark auf die Eigenverantwortung der Spieler gesetzt hat. «Ingmar Steiger ist da eher ‹alte Schule›. Er kann auch mal sehr laut werden, wenn ihm irgendetwas nicht passt. Einige in der Mannschaft brauchen das.»

In Verbindung mit den bisher gezeigten Leistungen stimmt das den Präsidenten zuversichtlich, dass der Klassenerhalt gelingen sollte. «Ich glaube, dass in der Rückrunde noch einige Punkte auf unser Konto kommen.» Für die laufende Saison reicht es den Wohlern, wenn sie die Liga halten können. Der Präsident hat allerdings schon Zukunftspläne, die er aktuell aber noch nicht kommunizieren möchte. «Ich habe Ideen, wie es mit dem Handball im Freiamt weitergehen könnte. Die sind aktuell aber noch vor allem in meinem Kopf präsent, weshalb ich nicht mehr dazu sagen kann.»

Gegen Trainerfuchs Cordas

Aktuell ist aber das Spiel gegen Ehrendingen im Fokus. Ein direktes Duell gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf. Ein Sieg für Wohlen soll her. Stierli will den Gegner aber nicht unterschätzen. «Mit Zoltan Cordas haben sie einen alten Trainerfuchs an der Seitenlinie. Mal sehen, was er aus dem Hut zaubert.»

Bei den Wohlern werden Simon Eser, Björn Staubli, Jan Oppliger und Noah Ihle verletzt fehlen. Julius Behrendt, Noah Frenzel und Sascha Rudi sind alle abwesend. «Abgesehen davon hat Ehrendingen wie wir kaum ein Spiel wirklich deutlich verloren. Ich gehe von einem Spiel auf Augenhöhe aus.» Der Präsident betont allerdings, dass es wichtig wäre, zu gewinnen, um das Schlusslicht weiter zu distanzieren. «Und spätestens seit dem letzten starken Spiel gegen den Tabellenführer bin ich sehr zuversichtlich.» --fre/jl