Matchvorschau: Eis vs. SG Horgen/Wädenswil 2

Zurück zur Freude

Handball, 2. Liga: Wohlen – Horgen/Wädenswil II (Samstag, 17.45 Uhr, Junkholz)

Nach dem gelungenen Saisonstart dürfen sich die Wohler Handballer beim ersten Heimspiel vor eigenem Publikum beweisen. Gegen die Reserven des NLB-Vereins Horgen/Wädenswil müssen die Freiämter mit mehr Gegenwehr rechnen als noch vor Wochenfrist.

Drei Saisons in Serie kämpften die Wohler Handballer gegen den Abstieg. Vor drei Jahren, als man mit Ex-Trainer Daniel Lehmann in die 1. Liga startete, zeigten sich schon bald die ersten Probleme. Eine Mannschaft im Umbruch, viele Abgänge und spielerische Defizite sorgten für viel Mühe. Schon bald war der Abstiegskampf das grosse Thema. Lehmann musste als Konsequenz die Mannschaft verlassen. Auf ihn folgte der aktuelle Trainer Generoso Chechele. Er sollte in extremis die Wohler vor dem Abstieg retten. Die Coronapandemie kommt ihm zuvor. Die Saison wird abgebrochen und die Wohler werden verschont. Ein Jahr später zeigt sich ein ähnliches Bild. Vergangenes Jahr dann die Erleichterung. Die Situation um Corona entspannt sich und die Freiämter dürfen eine ganze Saison in der 1. Liga absolvieren. Freude herrscht dabei nicht lange. Wieder will bei Wohlen nicht viel passen. Ein schmales Kader, fehlende Trainingspräsenz und eine Mannschaft im Umbruch finden so in der harten Gruppe nie wirklich Anschluss. Die Wohler steigen ab.

Der Abstieg ist verdaut

Davon hat sich die Mannschaft um Trainer Chechele nun erholt. Der Abstieg ist verdaut. Was in den vergangenen Jahren aber noch mehr auf den Schultern aller Beteiligten lastete, war der ewige Misserfolg. Viel zu feiern gab es in der nahen Vergangenheit nicht. Niederlagen waren die Tagesordnung. Ein Fakt, der auf Dauer am Selbstbewusstsein und an der Freude zum Handballspiel nagte. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Der Druck ist weg. Die Freiämter wollen zurück zum Spass und so zum Erfolg finden. «Wir müssen wieder Freude am Spiel haben. Das ist wichtig für die Moral und den Teamgeist. Ich persönlich habe aber auch hohe sportliche Erwartungen. Wir wollen eine gute Mannschaft aufbauen. Und ich erwarte besonders von den jungen Spielern bei jedem Einsatz Vollgas», sagt Wohlen-Trainer Chechele. Mit einer Mischung aus jungen Spielern und einigen Routiniers, wollen die Bünztaler ihre erste Mannschaft neu aufbauen. Das braucht Zeit, Geduld und Freude am Sport. «Nach dem Sieg am letzten Sonntag lässt sich noch nicht viel sagen. Klar tut gewinnen gut. Sportlich hat diese eine Partie aber noch keine Aussagekraft», so Chechele. In der 2. Liga sind der sportliche Druck und auch das Niveau deutlich geringer. Fehler werden meist nicht so eiskalt bestraft wie noch in der 1. Liga. Das lässt gewissen Freiraum. Und damit die Möglichkeit, sich Stück für Stück zu verbessern und als Team zu wachsen. Wie sich die Wohler in den nächsten Wochen entwickeln, wird sich zeigen.

Die Reserven des NLB-Vereins

Einen weiteren Schritt können die Wohler morgen machen. In der Junkholz-Halle empfangen sie die zweite Mannschaft des NLB-Vereins Horgen/ Wädenswil. Die Zürcher müssten zumindest spielerisch eine Klasse stärker einzuschätzen sein als noch der Gegner vor einer Woche. Gespickt mit jungen Talenten, die auf einen Platz im NLB-Kader hoffen, wird sportlich ein guter Kontrahent nach Wohlen reisen. «Horgen / Wädenswil hat gegen die zweite Mannschaft aus Muri seine erste Partie gewonnen. Ich rechne damit, dass sie stärker sind als Ehrendingen. Wir freuen uns auf unser erstes Heimspiel und wollen uns weiter verbessern», sagt Chechele weiter. --fre