Matchvorschau: Eis vs. HSG Siggenthal/Baden-Endingen

Jedes Tor zählt

Handball, 1. Liga: Wohlen empfängt Tabellenführer Siggenthal/Baden-Endingen (Samstag, 18.15 Uhr, Hofmatten 2)

Abstiegskampf. Showdown. Spannung pur. Handball Wohlen und der HC Mutschellen kämpfen um den Barrageplatz. Wer dieses Duell verliert, steigt direkt ab. Am Ende können wenige Tore über Freude und Trauer entscheiden. Die Wohler müssen im Heimspiel gegen den Leader unbedingt versuchen, den Schaden in Grenzen zu halten.

Zwischen den beiden Freiämter Teams Wohlen und Mutschellen kommt es in den nächsten Wochen zur Entscheidung im Abstiegskampf. Die beiden Vereine, die eine gegenseitige Freundschaft pflegen, sind für einmal erbitterte Rivalen. Denn beide stehen punktgleich am Ende der Tabelle. Weil Mutschellen aktuell mit 23 Toren Differenz das leicht schlechtere Torverhältnis hat, sind die Handballer vom Berg das Schlusslicht und damit auf dem direkten Abstiegsplatz.

Mutschellen spielt noch gegen Dagmersellen und zum Abschluss das Derby gegen Muri. Die Wohler spielen auswärts gegen Willisau und zu Hause gegen Ehrendingen. Und an diesem Samstag empfängt das Team um Trainer Ingmar Steiger den Tabellenführer Siggenthal/Baden-Endingen. Holt weder Mutschellen noch Wohlen bis zum Saisonende keinen Punkt mehr, entscheidet das Torverhältnis. Daher werden die letzten Spiele der regulären Saison für beide Mannschaften zum heissen Tanz.

«Dann müssen wir uns alle hinterfragen»

«Wir sind letztes Jahr als Dritter mit Glück und am grünen Tisch aus der 2. Liga aufgestiegen. Dass wir es nun trotz schwieriger Saison, mit schmalem Kader und Verletzungen doch noch in der eigenen Hand haben, ist doch irgendwie ein Erfolg», sagt Wohlens Trainer Ingmar Steiger zur aktuellen Situation. Absteigen wollen die Wohler trotz allem nicht. Was wenn doch? «Dann müssen wir uns alle hinterfragen, warum wir es nicht geschafft haben, uns selber in die Pflicht zu nehmen und unsere Prioritäten mehr auf den Handball zu legen», sagt Steiger weiter. Der Deutsche spricht damit neben dem schmalen Kader die oft tiefe Trainingsbeteiligung im Team an.

Gegner ist in den Aufstiegsspielen

Mit zwei Punkten mehr auf dem Konto hätten die Freiämter den Platz für die Barragespiele wohl bereits auf sicher. Zu oft mussten die Wohler aber mit stark reduziertem Kader und neuen Aufstellungen in die ohnehin schwierigen Spiele gehen. Das fordert nun seinen Tribut. «Wenn wir absteigen, spielen wir eben in der 2. Liga, das ist dann auch okay», sagt Präsident Andreas Stierli. «Das Ziel bleibt aber das Erreichen der Barragespiele. Und dafür brauchen wir Punkte und dürfen das Torverhältnis auch nicht vergessen», so Stierli weiter.

Morgen empfangen die Freiämter den Ligakrösus Siggenthal/Baden-Endingen. Mit 34 Punkten aus 18 Spielen hat sich das Leistungsteam bereits für die Aufstiegsrunde in die Nationalliga B qualifiziert. Das Team zeigt bislang eine starke Saison. Verdient grüsst Siggenthal/Baden-Endingen von der Tabellenspitze. Die Tatsache, dass die starke Mannschaft bereits qualifiziert ist, könnte für Wohlen morgen Samstag in der Hofmattenhalle zum kleinen Vorteil werden. Denn sportlich geht es für den Gegner der Bünztaler um wenig. Anders sieht es bei den Wohler Handballern aus. Will das Team die Barrage erreichen, muss die Leistung stimmen, denn jedes Tor kann am Ende entscheiden. --fre