Vier Kantone, ein Ziel, viel Spannung
Handball, 1.Liga, Abstiegsrunde: Bern II – Wohlen (Samstag, 18Uhr)
Die Wohler Handballer stehen vor drei entscheidenden Spielen. Die erste Herausforderung für die Freiämter wartet morgen Samstag in Bern. Die Partie gegen die Reserven des Nationalliga-A-Vereins BSV Bern ist der Start für mehrere wichtige Charaktertests in den kommenden Wochen.
Vier Mannschaften aus vier Kantonen. Mit Bern, Kriens aus Luzern, Visp aus dem Wallis und den Wohlern aus dem Aargau kämpfen in der Gruppe der Freiämter vier Teams aus der ganzen Schweiz um die begehrten Plätze, die in der schwierigen Abstiegsrunde den Klassenerhalt bedeuten. In der Gruppe mit sechs Mannschaften steigt der Gruppenletzte direkt ab. Platz fünf müsste nach der regulären Abstiegsrunde den undankbaren Gang in die Abstiegsspiele antreten.
Mit Olten und Thun werden die technisch wohl stärksten Mannschaften die zwei vordersten Ränge unter sich ausmachen. Für den Rest geht es dahinter um alles. Platz drei und vier sichern den Ligaerhalt. Dieser hat für Wohlen und auch für die drei weiteren direkten Konkurrenten Bern, Kriens und Visp oberste Priorität.
Bern und Visp noch ohne Punkte
Nach drei Partien konnten sich die Wohler Handballer nur in der wichtigsten Begegnung gegen Mitabstiegskandidat Kriens durchsetzen. Dank dem Sieg gegen die Luzerner ist für Wohlen noch alles möglich. In den anderen beiden Spielen gegen die Gruppenfavoriten Thun und Olten blieben die Bünztaler ohne wirkliche Chance. Überzeugen konnte nach der Niederlage gegen die Wohler dagegen Kriens. Die Luzerner gewinnen gegen Visp und Bern und konnten sich so vier wichtige Punkte sichern. Weniger gut ist der Start in der Abstiegsrunde für Bern und Visp verlaufen. Beide Mannschaften konnten bis jetzt noch keine Partie gewinnen und stehen mit null Punkten am Tabellenende.
Diese Tatsache spricht zumindest theoretisch für die Freiämter. Nach dem Sieg über Kriens müssten auch gegen Bern und Visp Punkte möglich sein. Wenn die Wohler gegen Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen, sind sie unter Zugzwang und müssen gegen Bern und Visp beinahe schon um jeden Preis punkten. Die Fakten für die Bünztaler sind klar.
Sieg gegen Berner ist Pflicht
Morgen Samstag treffen die Wohler zu Gast in Bern auf die zweite Mannschaft des Nationalliga-A-Vertreters BSV Bern. Gegen die Berner müssen die Wohler überzeugen und wenn irgendwie möglich gewinnen. «Bern ist ein direkter Konkurrent um den Ligaerhalt. Da müssen wir natürlich das Maximum aus uns herausholen», sagt Wohlen-Trainer Generoso Chechele. Ein Erfolg in der Landeshauptstadt wäre für das Selbstvertrauen und die weitere Abstiegsrunde Gold wert.
Nach Bern folgen Visp und Kriens
Danach folgt für die Freiämter eine zweiwöchige Spielpause. Weitergehen wird es für die Mannschaft von Trainer Generoso Chechele erst am 19. März. Vor heimischem Publikum werden die Freiämter mit Visp die abstiegsgefährdete Mannschaft aus dem Wallis empfangen. Auch da gilt «verlieren verboten». Nur eine Woche später reisen die Luzerner aus Kriens nach Wohlen.
Für die beiden Abstiegskandidaten wird es bei dieser Begegnung um sehr viel gehen. Aber auch unabhängig davon steigt der Druck für die Wohler Handballer und die weiteren abstiegsgefährdeten Mannschaften. Welcher Kanton am Ende einen Erstliga-Vertreter verliert, wird sich zeigen. Spannend wird der Abstiegskampf für alle beteiligten Teams und so auch mit Sicherheit für die Wohler Handballfamilie. --fre