Maximum herausgeholt
Handball, 1. Liga: Pratteln – Wohlen 33:28 (17:13)
Zu Gast beim Tabellenzweiten zeigen die Wohler Handballer mit stark reduziertem Kader eine beherzte Leistung. Zu Punkten reicht es gegen den klaren Favoriten nicht. Zufrieden dürfen die Freiämter mit der kämpferischen Leistung trotzdem sein.
Noch fünf Minuten zu spielen. Wohlen liegt zu Gast in Pratteln «nur» mit vier Toren hinten. Ein Punktgewinn scheint möglich. Und dies, obwohl die Freiämter zu diesem Zeitpunkt nur noch sechs Feldspieler zur Verfügung haben. Mit viel Kampfgeist wollen die Bünztaler mehr. Angeführt vom starken Spielmacher und Abwehrchef Flavio Galliker drücken die Wohler aufs Tempo. Doch der Hausherr hat am Ende schlicht mehr Reserven. Pratteln hat die Bank voll, sie können nach Belieben wechseln und rotieren.
Wohlen hat am Ende keine Optionen mehr
Ganz anders bei Wohlen. In der Schlussphase hat Trainer Ingmar Steiger keine Optionen mehr. Die beiden einzigen Wechselspieler an diesem Abend fallen ebenfalls aus. Jan Oppliger verletzt sich während des Spiels am Fuss. Er wird einige Wochen fehlen. Dazu kämpft der genesene Marco Aebersold nach seinem ersten Einsatz seit Wochen zum Schluss der Partie mit Kreislaufproblemen. So reicht es für die Wohler trotz viel Leidenschaft am Ende nicht für Punkte.
Die Freiämter waren in diesem Spiel der klare Aussenseiter. Und das Team überrascht. Besonders zum Start der Begegnung halten die Freiämter mit der spielerisch starken Truppe aus Pratteln mit.
25 Fehlwürfe, 17 technische Fehler
Nur in einem Punkt sind die Bünztaler klar unterlegen. Begehen die Wohler im Angriff einen Fehler, geht es sehr schnell. Innert Sekunden schalten die Hausherren um und suchen sofort den Konter. Meist mit Erfolg. Jede verpasste Chance und jeden technischen Fehler bestraft der Favorit aus Basel eiskalt. Es ist der grösste Unterschied an diesem Abend und am Ende wohl auch der entscheidende. Etliche Tore erzielt Pratteln durch schnelle Konter und sorgt so immer wieder für eine konstante Führung von vier bis sechs Treffern.
Wohlen bleibt trotz allem über die ganze Partie hartnäckig. Doch die Fehlerparade lässt nicht mehr zu. Insgesamt 25 Fehlwürfe und 17 technische Fehler erlauben sich die Wohler. Am Ende hätte viel passen müssen, um Pratteln ins Wanken zu bringen. Möglich wäre es mit mehr Glück und Reserven vielleicht gewesen. Für die Wohler ist es die dritte Niederlage in Serie seit dem Derbysieg gegen Mutschellen. Damit bleibt man mit vier Punkten aus zehn Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Als Nächstes treffen die Wohler am Samstag in Baden auf den Leader Siggenthal/Baden-Endingen. --fre