Wohler Fehlerparade
Handball, 1. Liga: Dagmersellen – Wohlen 40:26
Zu Gast in Dagmersellen laufen die Wohler Handballer in einen Hammer. Gegen die kampfstarken Innerschweizer machen die Wohler enorm viele Fehler. Der Gegner überfährt die Freiämter.
Vor ein paar Tagen war der Jubel gross. Im Derby bezwang Wohlen den HC Mutschellen. Auf diese starkeund kämpferische Leistung folgt nun die Ernüchterung. Die Wohler sind gegen Dagmersellen chancenlos und spielen schwach. Das Team musste ohne Routinier Flavio Galliker antreten. Und weil Trainer Ingmar Steiger mit Grippe im Bett lag und nicht dabei sein konnte, übernahmen kurzfristig die früheren «Eis»-Spieler Adrian Studerus und Stefan Sprenger das Coaching des Teams.
Total 43 Fehler
Der Start ist dann ordentlich. Wohlens Goalie Sascha Rudi kratzt gleich drei Abschlüsse von der Flügelposition. Wohlen geht in Führung. Doch schon früh zeichnet sich ab, dass die Freiämter keinen Glanztag erwischten. Ohne Überzeugung und mit etlichen Fehlern ist der Angriff der Wohler schlecht. Dazu passt auch in der Abwehr nur wenig zusammen. Nachdem Dagmersellen immer mehr in die Partie findet, gibt es für die Luzerner kein Halten mehr. Als hätten die kampfstarken Innerschweizer gerochen, dass von Wohlen keine Gegenwehr kommen wird, drehen sie auf. Dagmersellen spielt Wohlen phasenweise schwindlig und kommt mit Leichtigkeit zu seinen Toren. Auch diverse Umstellungen in der Abwehr bringen nichts.
Zur Pause steht es 19:12 für das Heimteam. Und die Wohler erwachen auch nach dem Seitenwechsel nicht. Im Gegenteil. Die Fehlerparade geht weiter. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff steht es 24:14. Die Partie bleibt eine einseitige Angelegenheit. Der Angriff ist fehleranfällig. 20 Fehlwürfe und 23 technische Fehler sprechen eine deutliche Sprache. Und auch in der Abwehr ist kaum Gegenwehr vorhanden. Wohlen ist chancenlos. Immerhin: Das Team versucht den Schaden in Grenzen zu halten. Am Ende erzielt Wohlen 26 Tore, was okay ist. Allerdings kassiert man 40 Gegentreffer, was katastrophal ist.
Weckruf vor dem Derby gegen Muri?
Die Dagmerseller wollten sich für die Pleite zu Beginn der Saison im Schweizer Cup rächen. Anfang September siegten die Wohler in derselben Halle mit 20:18. Jetzt kassiert man über doppelt so viele Gegentore und ist weit entfernt von einem Sieg.
Die Luzerner gewinnen verdient mit 40:26. Für die Wohler ist diese Klatsche hoffentlich ein Weckruf. Am nächsten Sonntag (16 Uhr, Bachmatten) geht es zum Freiämter Derby nach Muri. Dann muss die Einstellung wieder top und die Fehlerquote tief sein, sonst gibt es gegen die Klosterdörfler ebenfalls eine Pleite. --fre