Matchbericht: HC Kriens vs. Eis

Eine heftige Klatsche

 

Handball, 1. Liga: Kriens – Wohlen 39:21 (20:14)

Elf Monate nach dem letzten Ernstkampf gibt es für die Wohler Handballer gleich eine brutale Pleite. Das junge Team konnte nur zu Beginn mithalten, danach war das Spiel gelaufen. In dieser Verfassung wird es schwierig, in der 1. Liga mitzuhalten.

«Jetzt wissen wir, wo wir stehen», sagt Wohlen-Trainer Generoso Chechele nach der Pleite gegen Kriens nüchtern. Bei Wohlen passt zum Saisonauftakt nur wenig zusammen. «Für uns war dieses Spiel auch eine Art Standortbestimmung. Und es fehlt im Moment an allen Fronten. Wir haben viel Arbeit vor uns und das braucht Zeit», so Chechele weiter.

Vorne schwach, hinten schwach

Zu Gast bei den Luzernern halten die Bünztaler nur in den Startminuten mit. Danach dominieren die Hausherren die Begegnung klar. Das erste Tor der Partie erzielen die Wohler. Danach geht es abwärts für die Freiämter. Die verletzungsbedingten Absenzen von den Routiniers Andreas Stierli und Raphael Bolliger, zusammen mit den Abwesenheiten von weiteren erfahrenen Spielern wie Flavio Galliker, Denis Horn und Simon Eser zollen ihren Tribut. Der Einzige mit Erfahrung im blutjungen Team war Flügelspieler Manuel Frey. So wird es schwierig für die Wohler.

In der Abwehr zu wenig kompakt und ohne die nötige Härte haben die Freiämter viel Mühe, die Tore der Gastgeber zu verhindern. Beinahe bei jedem Angriffsversuch durch den Gastgeber landet der Ball am Ende im Kasten der Bünztaler. Erstaunlich: Die Wurfquote der Krienser beträgt überragende 80 Prozent. Die Quote der beiden Wohler Torhüter Dario Koch und Remo Hofmann liegt dementsprechend tief bei 13 Prozent.

Auch in der Offensive fehlt es in allen Bereichen an Durchschlagskraft. Harmlos, ohne Geduld und geprägt von vielen Fehlern können die Bünztaler den Gegner nicht unter Druck setzen. Immer wieder bleibt die junge Truppe in der Abwehr der Luzerner hängen, scheitert am Torhüter oder verliert leichtfertig den Ball. «Wir brauchen noch Zeit, um als Mannschaft zusammen zu wachsen. Das hat man deutlich gesehen. Kriens hat doch einige routinierte Spieler im Kader. Die Mannschaft kennt sich und spielt schon länger zusammen», meint Trainer Chechele. Das schlechte Zusammenspiel im Angriff der Wohler rächt sich so auch in jedem Konter durch die Hausherren. Alleine in der ersten Halbzeit kommt Kriens so zu 20 Toren. Mit 20:14 in Führung war die Partie zur Pause praktisch schon entschieden.

Nach 45 Minuten steht es 31:17

Noch deutlicher zeigt sich das Geschehen nach dem Seitenwechsel. Innert 15 Minuten ballern sich die Krienser mit einer soliden Teamleistung zur 31:17-Führung (45.). Damit ist die Partie endgültig gelaufen. Für Wohlen bleibt nur noch die Schadensbegrenzung. Und auch das bleibt bis zum Schlussplff ein schwieriges Unterfangen. Fehlwürfe, Ballverluste und schwaches Abwehrverhalten sorgen für einen bitteren Nachmittag. Am Ende bleibt die Niederlage mit 39:21 klar und deutlich – und verdient.

Im ersten Heimspiel folgt ein Brocken

Zeit zum Jammern bleibt keine. Bereits am Samstag wartet für die Wohler vor heimischem Publikum ein richtig harter Brocken. In der Sporthalle Junkholz empfangen die Freiämter um 17.45 Uhr den Aufstiegsaspiranten aus Olten. --fre