Matchbericht: Eis vs. SG Volketswil/Witikon

Teuer bezahlter Sieg

Handball, 2. Liga: Wohlen – Volketswil/Witikon 31:23 (14:9)

Vor heimischem Publikum dominieren die Wohler gegen die Gäste aus Zürich und gewinnen deutlich. Den Sieg bezahlen die Freiämter teuer. Zwei schwere Verletzungen überschatten den Erfolg der Bünztaler und sorgen für zwei unschöne Schreckmomente.

Erst wenige Minuten sind in der Partie zwischen Wohlen und der Spielgemeinschaft Volketswil/ Witikon gespielt. Das Spiel ist unterbrochen. Die Stimmung in der neuen Hofmatten-Halle ist gedrückt.

Wohlens Spielmacher und Leistungsträger Dennis Horn liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Seine Schreie verheissen nichts Gutes. Horn landet nach einem Torschuss unglücklich und verletzt sich schwer am linken Arm.

Wohlen mit starker Abwehr

Für Horn ist die Partie gelaufen. Er muss direkt ins Spital. Die erste Diagnose ist niederschmetternd. Komplizierter Bruch der Speiche. Ab wann Horn seiner Mannschaft wieder zur Verfügung steht, ist offen. Für die Wohler ist es ein Schock zum Start in eine einseitige Partie. Und es sollte nicht der letzte sein.

Die Gäste aus Zürich stellen eine limitierte Mannschaft. Die Wohler haben leichtes Spiel. Auch ohne ihren wichtigen Spielmacher Dennis Horn dominieren die Freiämter das Geschehen von Anfang an. Mit einer starken Abwehr und einem gefährlichen Angriff lassen sie den Zürchern keine wirkliche Chance. Besonders die Abwehr der Wohler zeigt sich zusammen mit Altmeister Sascha Rudi im Tor gut aufgelegt. Gerade mal neun Tore lassen die Freiämter im ersten Durchgang zu. Am Ende sind es 23 Gegentreffer, die die Wohler hinnehmen müssen. Angeführt von Abwehrchef Flavio Galliker machen es die Wohler den Gästen schwer, Tore zu erzielen.

Die Nachwuchsspieler überzeugen

Findet Volketswil/Witikon doch eine Lücke in der Wohler Abwehrreihe, ist es immer wieder Routinier Rudi, der stark hält. Am Ende pariert der Wohler Kult-Torhüter 49 Prozent aller Wurfversuche der Gäste. Auch ihm haben es die Wohler zu verdanken, dass die Partie nie eng wird.

Wohlen führt zur Pause mit 14:9. Dreissig Minuten später steht es 31:23 für den Hausherrn. Um den Sieg zittern müssen die Freiämter nie. Zu schwach ist der Gegner und zu gut die Leistung der Wohler. «Es wäre heute der perfekte Sonntagnachmittag gewesen. Wir haben in der neuen Halle eine gute Leistung gezeigt und für viel Freude gesorgt. Getrübt wurde das alles natürlich von den unschönen Verletzungen», sagt Wohlen-Trainer Generoso Chechele.

Auch wenn sich die Bünztaler im Verlauf der einseitigen Partie einige Fehler leisten, zeigen die Wohler eine solide Leistung. Besonders die jungen Spieler wie Samuel Scheiwiller, Noah Ihle und Joshua Schmid überzeugen erneut. Die drei Talente erzielen am Ende zusammen 17 Tore und sind massgeblich am starken Auftritt beteiligt. Über den Sieg freuen können sich die Wohler nur bedingt.

Wie zum Start der Partie sorgt auch zum Schluss der Begegnung ein Schock für den traurigen Abschluss. Wenige Sekunden vor Ende wird Wohlens Nachwuchsspieler Joshua Schmid unnötig und überhart gefoult. Schmid knallt dabei mit der Schulter voran heftig zu Boden. Auch für ihn endet die Partie im Spital. Bänderriss in der Schulter und ein Bruch des Schlüsselbeins beenden die aktuelle Saison für den jungen Hoffnungsträger bis auf Weiteres. Mit den zwei schwerwiegenden Ausfällen kann sich nach der Partie niemand wirklich über die Punkte freuen. Dazu ist der Ausfall der beiden wichtigen Rückraumspieler für die ohnehin schmale Kadersituation alles andere als von Vorteil. Für die Freiämter startet bereits am kommenden Samstag die Rückrunde. Vor eigenem Publikum empfangen sie HSG Ehrendingen Rookies. «Wir müssen nun sehen, wie wir unser Kader zusammenstellen. Das wird sicher nicht einfach», meint Chechele. --fre