Matchbericht: Eis vs. KTV Muotathal
An die Wand geklatscht
Handball, 2. Liga: Wohlen – Muotathal 28:29 (15:14)
Gegen robuste Muotathaler klatschen die Wohler Handballer gegen eine Wand und verlieren. Es ist die dritte Niederlage in Serie für die Wohler.
Obwohl einen Tag zuvor die neue Hofmattenhalle offiziell eröffnet wurde, spielten die Wohler Handballer am Samstagabend in der Junkholzhalle. Und dort wird es kurz vor Abpfiff der Partie sehr laut. Die spärlichen 50 Zuschauer machen ihrem Unmut gegenüber dem Schiedsrichter Luft. Was ist passiert? 30 Sekunden vor dem Ende führt Muotathal mit 28:29 gegen das Heimteam. Wohlens Flügelspieler Manuel Frey trifft aus unmöglichem Winkel zum Ausgleich.
«Wir hatten einige Absenzen»
Der Jubel ist gross – und wird vom Pfiff des Schiedsrichters unterbunden. Der Unparteiische, der diese Begegnung übrigens wegen Schiedsrichtermangels alleine – und nicht wie üblich zu zweit – durchführen muss, entscheidet auf Freiwurf. Die Wohler Fans auf der Tribüne verstehen die Welt nicht mehr. Und die Wohler Handballer auf dem Feld schaffen kein Tor mehr. Ein Punktgewinn wäre nach der biederen Vorstellung des Heimteams aber irgendwie auch unverdient gewesen.
Wohlen-Trainer Generoso Chechele sagt nach dem Schlusspfiff: «Muotathal reiste mit einem ähnlich bescheidenen Kader an dieses Spiel wie wir. Auch wir hatten einige Absenzen. Trotz allem hatten wir qualitativ ein gutes Kader dabei, leider mit beschränkten Optionen.»
«Leistungsträger erwischten nicht den besten Tag»
Zu Beginn dominieren die Wohler das Geschehen. Mit schnellen Angriffen kommen die Hausherren zu vielen Torchancen. So werden die Muotathaler auf Distanz gehalten. Nach 20 Minuten liegen die Freiämter mit drei Toren in Führung. Doch wer die Handballkultur der Muotathaler kennt, der weiss, dass die kampfstarken Innerschweizer so schnell nicht locker lassen. Und genau so kommt es dann auch. «Es haben sich zu viele Fehler eingeschlichen. Dazu haben bei uns einige Leistungsträger nicht den besten Tag erwischt», so Trainer Chechele.
Ballverluste und ausgelassene Torchancen bringen die Muotathaler zurück ins Spiel. Die Gäste stellen ihre Abwehr um und stehen kompakt, wie eine robuste Wand. Und die Wohler Handballer laufen immer wieder erfolglos an und scheitern immer wieder.
Nach 40 Minuten kommt die Wende
Nach 33 Minuten sind die Karten neu gemischt. Muotathal trifft zur Führung und bringt die Wohler zum Zittern (15:16). Nun dominieren die Gäste. Der Muotathaler Kampfgeist ist endgültig erwacht. Angeführt von ihrem Spielertrainer Jörg Hediger kämpfen die Gäste jetzt wie Löwen. Die Wohler sind zwar bemüht, doch an diesem Tag einfach zu schwach. Muotathal zieht auf drei Tore davon (18:21), doch Wohlen kommt nochmals zurück (22:22). Belohnt wird diese Aufholjagd nicht, denn die Muotathaler sind unermüdlich und retten den Sieg – auch mit ein wenig Glück – über die Zeit. 28:29.
Jetzt auswärts gegen Dietikon-Urdorf
Damit bleiben die Wohler Handballer im dritten Spiel in Serie ohne Erfolg. Chance auf Rehabilitation haben die Bünztaler am kommenden Sonntag. Auswärts treffen die Wohler um 16 Uhr auf Dietikon-Urdorf. --fre