Matchbericht: Eis vs. HC Hopfenperle

Schwächephase mit Folgen

Handball, 2. Liga: Wohlen – Hopfenperle 29:31 (12:17)

Holpriger Start für die Wohler. Zum Rückrundenauftakt kassieren die Bünztaler vor heimischem Publikum eine unnötige Niederlage. Nach gutem Start sind die Wohler zehn Minuten von der Rolle. Den Rückstand von fünf Toren holen sie trotz viel Einsatz und einer starken zweiten Halbzeit nie mehr auf.

Gut 54 Minuten dauert es, bis es ein erstes Mal richtig laut wird in der Hofmattenhalle. Jetzt ist Spannung angesagt. Soeben erzielen die Wohler durch Milo Santini das Tor zum Ausgleich (27:27). Nun ist alles möglich im Duell gegen Hopfenperle. Sechs Minuten haben die Wohler noch Zeit, um sich doch noch zum Sieg zu kämpfen.

Und das, obwohl sie nach der Pause noch mit fünf Treffern im Rückstand liegen. Die Wohler geben alles. Sie wollen die Partie drehen. Die routinierten Gäste aus Aarau lassen sich davon aber nur wenig unter Druck bringen. Sie zeigen in den Schlussminuten viel Nervenstärke und bleiben ruhig.

Zehn Minuten von der Rolle

Der Hoffnungsschimmer, den der späte Ausgleich bei den Wohlern erweckt hat, ist schnell erloschen. Es soll nicht sein für die Freiämter. Technische Fehler im dümmsten Moment und ein cleverer Gegner machen in der heiklen Schlussphase den Unterschied. Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff liegt der HC Hopfenperle mit den nötigen zwei Toren in Führung. Das wars. Die Zeit reicht nicht mehr und Wohlen verliert die Partie. Dabei hätten sich die Freiämter mit ihrer Leistung in der zweiten Halbzeit einen Sieg verdient gehabt.

Auch zum Start der Begegnung machen die Wohler alles richtig. Nach knapp zehn Minuten liegen die Hausherren bereits mit 7:3 in Führung. Besonders der 18-jährige Spielmacher Noah Ihle überzeugt mit seinem Auftritt. Kurz vor dem Seitenwechsel sieht die Sache anders aus. Wohlen bricht wenige Minuten vor der Pause komplett ein. «Wir führen mit vier Toren und liegen am Ende mit fünf Treffern im Rückstand. Das darf nicht passieren», sagt Wohlen-Trainer Generoso Chechele. Es passt nicht mehr viel. Fehlwürfe, technische Fehler und ein schlechtes Rückzugsverhalten bringen die Wohler in die Bredouille. «Ich hätte dort früher mit einem Time-out reagieren müssen. Das war sicher auch ein Fehler von mir», sagt Chechele selbstkritisch.

Seine Mannschaft zeigt aber zu diesem Zeitpunkt eine richtig schlechte Leistung. Damit wäre es gegen jeden Gegner schwierig geworden. Besonders gegen eine so routinierte Truppe wie Hopfenperle. Die Mannschaft, gespickt mit Ex-Nationalliga-A-Spielern wie dem ehemaligen Wohler Robert Konecnik, lässt sich nicht zwei Mal bitten. Eiskalt nützen sie die Schwächephase der Gastgeber aus und bestrafen diese brutal. Zeitgleich mit dem Pausenpfiff trifft Hopfenperle zum 17:12. Die Stimmung bei den Wohlern ist am Boden.

Wohlen beweist Charakter

Immerhin können die Freiämter etwas Positives aus dem Spiel mitnehmen. Nach dem Seitenwechsel haben sie Charakter bewiesen. Das Team hat den Kopf nicht hängen lassen, sich Tor um Tor zurückgekämpft und so für die spannende Schlussphase gesorgt. «Ich war nach der Partie doch sehr zufrieden mit der zweiten Hälfte. Das hat die Niederlage nicht ganz so bitter gemacht», so Chechele.

Weiter geht es für seine Mannschaft am Samstag, 28. Januar, 18 Uhr. Dann empfangen die Wohler die Reserven des STV Baden. --fre